Interview November 2015

rUDOLF kAST - Vorstandsvorsitzender ddn

Was fasziniert Sie am meisten an der Region Südlicher Oberrhein?

Die Dynamik des Wachstums der Dienstleistungen, die für diese Region typisch sind. Infolge dessen verzeichnet die Region einen Bevölkerungszuwachs  für die nächsten Jahre, was eine weiterhin positive Gesamtentwicklung verspricht. Faszinierend ist darüber hinaus der selbstverständliche länderübergreifende Austausch mit Frankreich und der Schweiz, von dem die Beschäftigten in hohem Maße profitieren. Darüber hinaus ist dies eine der schönsten Landschaften Deutschlands mit einer herausragenden Genußkultur.

Herr Kast, Sie sind Zugezogener. Was fiel Ihnen zum Unterschied zu Ihrer Heimatregion am stärksten auf?

Ich stamme gebürtig aus Trier,  eine Stadt in der Grenzregion zu Frankreich und Luxemburg. Aber dort ist eher Stillstand angesagt. Es ist keine besonders positive wirtschaftliche Entwicklung festzustellen und die Pläne einer Saar-Lux-Trier Kooperation zur Schaffung von grenzüberschreitenden Wachstumsimpulsen haben sich nicht verwirklicht. Insofern hat es Trier als "Grenzstadt" im Südwesten sehr schwer.


Was sind die prägnante Kennzeichen des hiesigen Arbeitsmarktes aus Ihrer Sicht?

Der hiesige Arbeitsmarkt ist geprägt durch die Gesundheitsbranchen, die Pflegewirtschaft und wie bereits ausgeführt durch die Wachstumsbranche Dienstleistung. Dies bedeutet eine hohe Stabilität für den Arbeitsmarkt. Freiburg und das Umland sind demzufolge weniger abhängig von Konjunkturschwankungen in der verarbeitenden Industrie.

Welche Tätigkeit üben Sie aus?

Ich bin Inhaber der Personalmanagementberatung Die Personalmanufaktur und im Ehrenamt Vorsitzender des demographie-netzwerks ddn e.V.

Wenn Sie Unternehmer wären, wo lägen Ihre thematischen Schwerpunkte?

Die Schwerpunkte würde ich in der Nutzung der Digitalisierung für Arbeit und Beschäftigung sehen. Noch sind die Auswirkungen nicht alle absehbar, aber Arbeit 4.0 bietet große Chancen in der Erweiterung der Handlungsspielräume für die Beschäftigten, vorausgesetzt, es gelingt, die Qualifikation – auch mittels der technischen Vernetzungsmöglichkeiten der Zukunft - stetig und gerne auch spielerischer als bisher weiter zu entwickeln.

Wenn Sie nicht die Position bekleiden würden, die Sie durch Ihren Lebensweg inne haben:  Welchen Beruf würden Sie gerne ausüben, bzw. in welcher Branche wären Sie gerne tätig?

Ich lebe mit Leidenschaft das, was ich heute beruflich mache.
Aber die Alternative wäre in jungen Jahren der Beruf des Sportreporters gewesen.

Was fällt Ihnen bei dem Satz: "Wir hier im Süden!" ein?

"Arbeit und Genuss sind hier kein Widerspruch, sondern selbstverständlich miteinander verbunden!"